Ist die Sonnencreme von Alga Maris gut?
Mit der Sonnencreme von Alga Maris konnte ich zwar inzwischen eine recht ausgiebige Erfahrung machen. Trotzdem tue ich mich schwer, diese präzise zu beschreiben. Den Grund dafür findet Ihr weiter unten.
Ich werde oft nach einer Empfehlung für eine gute mineralische (bzw. nicht organische | physikalische) Sonnencreme gefragt. Deshalb habe ich in der letzten Zeit etliche davon getestet. Meinen Erfahrungsbericht zu dem mineralischen und ebenfalls getönten Sonnenschutz von The Inkey List findet Ihr etwa hier. Mein Liebling aus dieser Kategorie ist nach wie vor die Sheer Physical Protection von Neostrata – Review hier.
Doch trotz der inzwischen verfügbaren Technologien sind die UVA-Werte bei mineralischen Sonnencremes weiterhin geringer als bei den besten Sonnenschutzprodukten mit modernen, sog. chemischen (organischen) Filtern – etwa von Bioderma oder P20. Daher setze ich im Sommer meist auf Sonnenschutz, der nicht auf mineralischen UV-Filtern basiert.
Die Sonnencreme von Alga Maris hat einen UVA-Wert von über 20, was einen mittleren Schutz darstellt. Außerdem ist die Formulierung ansprechend. Daher habe ich mir die getönte Version der Gesichtscreme gekauft. Heute werde ich versuchen Euch meine Erfahrung mit dem Produkt zu schildern.
Sonnencreme von Alga Maris – INCI
Starten wir mit der Formulierung der Alga Maris Sonnencreme. Die hier enthaltenen UV-Filter sind Zinkoxid und Titandioxid.
Beide Filter haben keine Nano-Größe, sind jedoch ummantelt. Das ist für eine effiziente Verteilung der UV-Filter (aber auch aus dem Gesundheitsaspekt) erforderlich.
Anmerkung 1: Immer noch existierten auf dem Kosmetikmarkt Sonnenschutzprodukte, welche nur Titandioxid enthalten. Dieser UV-Strahlenfilter deckt nicht den UVA-II Bereich ab, der für Hyperpigmentierung zuständig ist. Zinkoxid allein tut es.
Anmerkung 2: In diesem Beitrag findet Ihr mehr Informationen über mineralische UV-Filter – etwa die Tatsache, dass sie – genauso wie chemische Filter – in der Haut ihre Wirkung entfalten und auch sofort nach dem Auftrag wirken. Es ist ein Myth, dass mineralische Filter auf der Haut arbeiten.
Die Gesamtformulierung der Gesichtscreme ist reizarm. Darin finden wir weder pflanzliche, mehr oder weniger unbekannte, Extrakte noch ätherische Öle oder Alkohol.
Allerdings enthält die Sonnencreme von Alga Maris keine Antioxidantien bzw. Entzündungshemmer in nennenswerten Mengen.
Und selbst wenn wir unter den Inhaltsstoffen einige reichhaltigere Substanzen finden, fühlt sich die Gesichtscreme nicht besonders feuchtigkeitsspendend an. Dazu werde ich Euch weiter unten berichten.
Sonnencreme von Alga Maris – Performance auf der Haut
Ich vermute, dass die ungetönte Sonnencreme von Alga Maris stark weißelt. Die Tönung meiner Sonnencreme verhindert zwar das Weißeln. Leider habe ich eine zu helle Farbvariante erwischt: Nach dem Auftrag von Teinte Ivoire sieht mein Gesicht blass und recht ungünstig aus. Dabei ist mein Hautton von Natur aus recht hell. Die Deckkraft ist hier jedoch stark, sodass eine einfarbige Wand am Gesicht entsteht. Diese sind nicht besonders natürlich aus.
Kurz zur Deckkraft: Man sieht die Creme schon am Gesicht. Sie deckt jedoch Rötungen und Unreinheiten nur in einem geringen Ausmaß.
Jetzt kommen wir zu der oben beschriebenen Schwierigkeit, meine Erfahrung mit der Alga Maris Sonnencreme zusammenzufassen.
Alga Maris und das Hautgefühl
Dadurch werden jegliche Fältchen betont. Falls Du eine reife Haut mit Fältchen hast, würde diese nach dem Auftrag der Sonnencreme von Alga Maris womöglich unvorteilhaft aussehen.
Eine trockene Haut wird es wohl ebenfalls nicht als besonders schmeichelhaft empfinden.
Das matte Finish wird im Laufe des Tages nicht unbedingt weniger matt.
Nach einiger Zeit beginnt meine Mischhaut zu spannen. Das Gefühl ist sehr unangenehm.
Und diese Sequenz tritt immer ein: Fett, Glanz, Matt, Spannungsgefühl.
Alga Maris – Empfehlung?
Wem würde ich also die Sonnencreme von Alga Maris empfehlen?
Selbst wenn die Gesichtscreme direkt nach dem Auftrag fettig und unangenehm ist, würde ich die mineralische Sonnencreme eher auf einer Mischhaut ohne ausgeprägte Fältchen sehen.
Die Zusammensetzung ist reizarm. Der UV-Schutz recht hoch. Dankt der Tönung und einer leichten Deckkraft ersetzt man mit der Sonnencreme zugleich eine Foundation.
Die Alga Maris Sonnenschutzreihe von Laboratoires de Biarritz gehört zudem zu zertifizierter Naturkosmetik, falls das für Euch wichtig ist.
Die Hautgefühl und Finish erinnern mich definitiv an den Mineral Sunscreen von The Inkey List (Review). Die Alga Maris Gesichtscreme hat allerdings einen deutlich höheren UV-Schutz.
Dennoch tue ich mich schwer, eine Empfehlung auszusprechen. An dieser Stelle wende ich mich an Euch: Kennt Ihr die Sonnencreme von Alga Maris – die getönte und / oder ungetönte Variante? Könnt Ihr bitte dazu zumindest ein paar Sätze schreiben? Ich bin zwiegespalten und brauche wohl Eure Hilfe, damit der Beitrag einen Sinn für die LeserInnen machen kann.
Danke!
Alle Beiträge zum Thema Sonnenschutz, die auf dem Blog erschienen sind, findet Ihr hier Alles über Sonnenschutz: Grundlagen und ReviewsWelche Seren mit Antioxidantien sind unter einer Sonnencreme geeignet? – hier eine Auflistung!
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Liebe Julia,
Dein Kommentar mit dessen vielen Facetten finde ich toll. Danke dafür! Topic: Verantwortung der Umwelt gegenüber – ein Thema, das wie Du schreibst, erst erforscht werden muss bzw. derzeit intensiv erforscht wird. Einige Silikone dürfen seit einiger Zeit in Europa nicht mehr in höheren Mengen in abwaschbaren Produkten verwendet werden. Da tut sich Einiges. Andere Aspekte werden analysiert… Ja, ich denke daran, auch den Umweltbezug zum festen Bestandteil meiner Reviews zu machen. Und es kommt… Solche Beiträge, wie Dein, motivieren mich sicherlich dazu.
Die paediprotect Sonnencremes habe ich seit meinen letzten Reviews nicht mehr getestet. Ich höre als vielen Ecken, dass sie eben entweder abrollen oder glänzen. Im nächsten Sommer schaue ich mir diese vielleicht nochmal an… 🙂
Ich grüße Dich herzlich und warte auf weitere Feedbacks von Dir!
Pia