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Eine gute Sonnencreme aus der Drogerie – oder gleich zwei
Heute habe ich einen erfreulichen Blogpost für Euch. Es geht um einen sehr guten Sonnenschutz für Kleingeld – konkret: Um die beste Sonnencreme aus der Drogerie. Und davon gibt es gleich zwei Stück. Welche von den beiden besser ist, lässt sich schwer festlegen. Beide sind nämlich sehr positiv zu bewerten. Und darauf haben wir lange gewartet, da die meisten – und bis dahin fast alle – Sonnencremes aus der Drogerie voll mit denaturiertem Alkohol gepackt und zudem noch gerne mit allergenen Duftstoffen geschmückt waren. Und das wollen wir auf regelmäßiger Basis nicht verwenden.
Sonnenfluid von Lavozon und Sundance
Interessanterweise sind die beiden Sonnencremes aus der Drogerie ähnlich zusammengesetzt und verhalten sich beinahe identisch auf der Haut. Außerdem heißen beide: Sonnenfluid. Sehr kreativ.
Sundance ist eine Eigenmarke von DM und daher nur dort erhältlich. Lavozon ist wiederum eine Eigenmarke von Müller und – Ihr habt richtig erraten – nur bei Müller zu bekommen (eventuell online).
Zunächst habe ich das Sundance Sensitiv Sonnenfluid getestet und wurde fast sprachlos, nachdem die Creme schnell und ohne Abrollen eingezogen war (bei Julia, hier, rollt das Gesichtsprodukt jedoch stark ab. Die Unterlage ist hier wohl entscheidend). Das einzige, was mich nach den ersten Testtagen etwas irritiert hat, war ein leicht wahrnehmbarer Weißeleffekt. Dieser ist jedoch nicht so stark ausgeprägt wie bei Avene, A-Derma oder Bioderma. Der Geruch fand ich okay, nicht nervig, keine typische Sonnenschutz-Beduftung, eher blumig. Und er verfligte auch im Nu.
Dann kam die zweite Sonnencreme aus der Drogerie an die Reihe – das Sonnenfluid von Lavozon. Die INCI-Liste sah gut aus, aber meine Hoffnung hielt sich in Grenzen. Unnötig, denn auch diese Sonnencreme performed fantastisch. Man könnte meinen, dass beide Pflegeprodukte von demselben Hersteller kommen. Das mag auch sein; in der Zusammensetzung gibt es allerdings Unterschiede, über welche ich weiter unten berichten werde. Das Performance auf der Haut ist jedoch so ähnlich, dass ich heute beide Sonnenschutzmittel auf jeweils andere Gesichtshälfte auftragen musste, um überhaupt einen Unterschied feststellen zu können. Nach 20 Minuten des Tests sahen beide Seiten identisch aus – und so fühlte sich auch die Haut unter den Fingern.
INCI
In der u.s. Tabelle seht Ihr UV-Filter, die in beiden Sonnencremes eingesetzt wurden. Die Reihenfolge entspricht der Konzentration der Filter in dem jeweiligen Produkt (absteigend). Die höhere Anzahl an Filtern in dem Lavozon Produkt muss nicht darauf hindeuten, dass dadurch der Schutz vor UV-Strahlen automatisch ebenfalls höher ausfällt. Beide Cremes basieren auf einem Mix aus stabilen Sonnenschutzfiltern. Deren Wirkung wird durch beigefügte Filmbildner und Inhaltsstoffe zu einer besseren Verteilung der Filterpartikel verstärkt. Die Tatsache, dass Sundance mit einem UVB-Filter (Octisalate) beginnt und der ausgezeichnete UVA-Filter – Uvinul A Plus – an zweiter Stelle steht, bedeutet dabei auch nicht, dass davon weniger beigefügt wurde aus in dem Lavozon Sonnenfluid. Dennoch mag ich die Beigabe von Tinosorb S in Lavozon gerne sehen. Sundance enthält wiederum mehr Glycerin und Vitamin E, das als hervorragendes Antioxidans fungiert.
Sundance Sonnenfluid SPF50 | Lavozon Sonnenfluid SPF50 | |
Eingesetzte UV-Filter |
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Konsistenz
Hier liegt wahrscheinlich der größte Unterschied zwischen beiden Sonnenschutzprodukten. Das Sonnenfluid von Lavozon ist flüssiger und daher etwas schwieriger in der Handhabung (beim Verteilen zwischen den Augenbrauen etc.). Der Sonnenschutz von Sundance Sensitiv hat wiederum eine feste, cremige Konsistenz, was ich persönlich bevorzuge. Das ist aber ein Meckern auf einem hohen Niveau und eine reine Präferenzsache.
Finish
Auch in diesem Punkt sind beide Drogerieprodukte kaum voneinander zu unterscheiden. Die Haut glänzt nach dem Einzug und muss, bei Bedarf, entweder abgepudert oder mit einem Primer behandelt werden. Ich trage immer einen Primer darauf, da dies zugleich das leicht klebrige Gefühl nivelliert (Beitrag zu meinem liebsten Primer für den Auftrag auf einem Sonnenschutz findet Ihr hier). Das Klebrige ist nicht stark ausgeprägt (ähnlich wie bei der Bioderma Photoderm MAX Creme, Review). Das Finish ist jedoch nicht so smooth wie etwa nach dem Auftrag des Sonnenfluids von Avene (Reviev) oder des Sonnenschutzes Water Fusion Pediatrics von ISDIN (Reviev).
Insgesamt empfiehlt es sich, 20 Minuten nach dem Auftrag einer Sonnencreme deren Reste mit einem halbierten Taschentuch zu entfernen. Erst danach könnte man eventuell weitere Produkte auftragen, die dann auf der Hautoberfläche weder schwimmen noch unschön haften würden.
Die beste Sonnencreme aus der Drogerie…
… ist Wasser resistent: Das verlängert den Schutz auch dann, wenn man mit Wasser nichts zu tun hat. Gründe dafür findet Ihr in diesem Post: “Wie lange wirkt eine Sonnencreme“.
… hat einen hohen UVA-Schutzwert: Beide Gesichtscremes haben einen UVB-Schutz von 50. Der UVA-Schutz wird eingekreist, was laut der EU-Nomenklatur zumindest 1/3 des UVB-Schutzes ausmachen sollte ( mehr zur Berechung der UVA-Werte findet Ihr hier). Meines Erachtens ist der UVA-Schutz in beiden Drogerieprodukten viel höher als nur 17. Meine Anfragen diesbezüglich liegen bereits bei den Herstellern und werden hoffentlich bald beantwortet.
Nachtrag: Laut dem Lavozon Kundenservice beträgt der UVA-Wert des Gesichtsfluides 21,8.
… brennt in den Augen: Hier müssen alle, aber insbesondere Menschen mit empfindlichen Augen, aufpassen. Das Brennen habe ich beim Test beider Produkte mehrfach erfahren. Eine Lösung wäre dabei, den Augenbereich auszusparen und dort eine andere Sonnencreme aufzutragen – oder einen Sonnenstick – zu einem Vergleich von Sonnenschutz-Sticks geht’s hier entlang: Avene, Lavidal, Daylong.
Sundance und Lavozon – das Sonnenschutzsortiment
Zum Schluß möchte ich anmerken, dass weder alle Sundance Sonnencremes noch alle Lavozon Sonnenschutzprodukte gleich gut formuliert sind.
Sundance | DM
Aus den Sonnenschutzmitteln von Sundance stich nur die neue “Sensitiv” Reihe hervor. Doch auch hier gibt es ein “schwarzes Schaf” – die Sonnencreme Sensitiv LSF 30 enthält Alkohol und Octocrylen als den höchst konzentrierten UV-Filter. Das ist suboptimal.
Empfehlenswert sind hingegen:
- Sundance Kids Sensitiv Sonnenmilch LSF 50+ (hier Abbildung) (Nachtrag: Ein Test der Sonnenmilch erfolgte inzwischen. Die Creme ist leicht, zieht vollständig ein und ist nicht klebrig, dennoch weißelt sie genauso wie das Fluid fürs Gesicht)
- Sundance Lippenpflege LSF 50 (hier Abbildung)
Lavozon | Müller
Bei Lavozon ist es umgekehrt: Die “Sensitiv” Produktreihe ist alkohollastig, während das hier beschriebene Sonnenfluid und die Sonnencreme sehr gut formuliert sind. Meine Erfahrung mit der Sonnencreme von Lavozon mit LSF 50 (hier Abbildung) ist jedoch alles andere als positiv: Die Zusammensetzung ist ähnlich gut, doch die Sonnencreme fürs Gesicht weißelt stärker und ist viel fettiger als das Sonnenfluid. Die Sonnencreme könnte eventuell als Sonnenprodukt für Kinderhaut verwendet werden.
Die beste Sonnencreme aus der Drogerie
Wie lassen uns demnächst gerne von anderen Kosmetikfirmen überraschen, aber die beste Sonnencreme aus der Drogerie – oder gerne auch zwei – ist für dieses Jahr klar bestimmt und die Freude darüber groß!
Solange ich den UVA-Wert beider Sonnencremes nicht kenne, werde ich in den wärmeren Monaten eher wieder auf Avene oder Bioderma setzen. Insbesondere die Bioderma Photoderm Sonnenschutzreihe steht für unschlagbar hohe UVA-Schutzwerte, was beim Antiaging-Denken eine Priorität hat.
Doch die beiden hier beschriebenen Drogerieprodukten mit Lichtschutzfaktor stehen definitiv in einer harten Konkurrenz zu Apothekenmarken.
Unten findet Ihr noch einen direkten Vergleich der wichtigsten Eigenschaften beider Sonnenschutzmittel aus der Drogerie.
Eure Pia
Vergleich | Sundance | Lavozon |
INCI | ||
Weißeleffekt | Etwas sichtbar, nicht stark ausgeprägt | Etwas sichtbar, nicht stark ausgeprägt |
Abrollen | Kaum (hängt allerdings – wie immer – von der Unterlage ab) | Kaum hängt allerdings – wie immer – von der Unterlage ab) |
Geruch | Blumig, verfliegt schnell | Blumig, verfliegt schnell |
Alkohol | Ethanol | Kein | Kein |
Mikroplastik | Ja | Ja |
Wasser Resistent | Ja | Ja |
Konsistenz | Finish | Cremig, etwas fester als Lavozon, zieht schnell ein, Haut glänzt, keine Cremerückstände | Lotionmäßig, zieht schnell ein, Haut glänzt, keine Cremerückstände |
Preis | 3,95€ | 50ml | 3,45€ | 50ml |
Mit dem Klick auf das untere Bild könnt Ihr noch weitere Erfahrungsberichte zu den Sundance und Lavozon Sonnenprodukten lesen – und das sowohl von trockenen als auch von öligen Häuten. Meines Erachtens sind beide Sonnenfluide für eine normale bzw. Mischhaut ideal – im Sommer auch für eine leicht trockene Haut. Auf Instagram haben jedoch auch trockene Häute berichtet, dass sie mit den Produkten zufrieden sind. Das muss man individuell ausprobieren.
Gibt es nicht mehr: Lavozon Sonnenfluid SPF50
https://www.rossmann.de/de/search/?text=Sonnenfluid+
Hey,
ist die von Lavozon sicher ? Die Inhaltsstoffe sehen richtig aus. + Tinsorb S. Also sind die Filter eigentlich voll unbedenklich oder ?
Sundance Sonnenfluid ist für eine normale Haut, eine Katastrophe.
Weiß und ölig.