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Was ist “clean beauty”?
“Clean beauty” ist kein geschützter Begriff. Daher kann man das Konzept so verstehen, wie man will – oder: wie uns dies Kosmetikfirmen und -händler vorgeben.
Nach der Durchsicht einiger “clean beauty” Beschreibungen seitens Hersteller und Online Shops, wird einem klar, dass die Idee mit einer Menge an Eigenschaften und Synonymen in Verbindung gebracht wird. In meinen Augen ergeben sich daraus hauptsächlich drei Claims: “Clean beauty”…
- setzt auf Zusammensetzungen “ohne Chemie” bzw. ist “chemiefrei”
- betont “natürliche”, botanische, pflanzliche Komponenten
- hebt das hervor, was die Formulierungen NICHT enthalten
Damit möchte ich mich heute auseinandersetzen.
Kosmetik “ohne Chemie”
Neulich hatte ich ein Gespräch mit einer Bekannten, die nur Kosmetik “ohne Chemikalien” verwendet. Es ist ein Teil ihres “Lifestyle”.
Auf meine Frage, ob in der chemiefreien Kosmetik inkl. Hautpflege auch kein Wasser vorhanden ist, staunte sie: “Warum denn sollte ‘clean beauty’ kein Wasser enthalten?”
“Weil Wasser eine chemische Verbindung ist – wie auch alles, was uns umgibt und woraus wir selbst bestehen.”
“Ah nein, nicht die Chemikalien meinte ich” – erwiderte sie genervt, “sondern all die künstlichen, synthetischen Substanzen, Petrolatum, Konservierungsstoffe, chemische Sonnencremes…
Acha.
Erkenntnis Nr. 1: “Ohne Chemie” bedeutet in der “chemiefreien” Hautpflege nicht wirklich ohne Chemie, sondern ohne bestimmte Chemie… Manche Chemikalien sind also besser als andere. Interessant wäre zu erfahren, anhand welcher Kriterien Kunden die eine Sorte von der anderen unterscheiden.

“Was hälst Du denn von Aloe Vera in Hautpflege?” – fragte ich anschließend.
“Aloe Vera ist doch natürlich!” – antwortete sie zustimmend (sprich: willkommen in ihrer “clean beauty” Welt)
Hm, Aloe Vera enthält aber ca. 200 chemische Substanzen! (hier)
Doch das ist wohl egal, denn diese chemischen Substanzen kommen natürlich vor. Kommen wir damit zu dem zweiten Aspekt von “clean beauty” – das Konzept verwendet hauptsächlich natürliche Substanzen und lehnt synthetische Stoffe ab.
Clean Beauty und natürliche Inhaltsstoffe
Bleiben wir bei dem Beispiel Aloe Vera. Aufgelistet sehen die einzelnen bioaktiven Chemikalien in einem Aloe Vera Saft folgendermaßen aus:
Water, Acetylated Glucomannan, Acetylated Mannan, Aldopentose, Aloe-emodin, Aloetic Acid, Alkaline Phosphatase, Alanine, Aloin, Amylase, Anthranol, Antracin, Antranol, Arachidonic Acid, Arabinogalactan, Arginine, Asparagine, Aspartic Acid, Auxins, Barbaloin, Basitosterol, Bradykinase, Campestrol, Carboxylase, Carboxypeptidase, Catalase, Cellulase, Cholesterol, Choline, Chrysophanic Acid, Cinnamic Acid Esters, Cinnamonic Acid Ester, Cyclooxidase, Cyclooxygenase, Cysteine, Emodin, Ethereal Oil, Folic Acid, Galactan, Galactogalacturan, Galactoglucoarabinomannan, Gibberillin, Glucogalactomannan, Glucose, 8-C-Glusoly-(2′-O-cinnamoly)-7-O-methlyaloediol, 8-C-Glucosyl-(S)-aloesol, 8-C-Glucosyl-7-O-methylaloediol, 8-C-Glucosyl-noreugenin, 8-C-Glucosyl-7-0-methylaloediol, Glutamine, Glutamic Acid, Glycine, Histidine, Isoaloeresin D, Isobarbaloin, Isoleucine, Isorabaichromone, Kolin, Lectins, Leucine, Lignins, Linolenic Acid, Lipase, Lupeol, Lysine, Mannan, Mannose, Methionine, Neoalosin A, Pectic Substances, Peroxidase, Phenylalanine, Phosphoenolpyruvate, Potassium Sorbate, Proline, Resistannol, Rhamnose, Salicylic Acid, Salts of Calcium, Chromium, Copper, Iron, Magnesium, Manganese, Potassium, Sodium and Zinc, Saponins, Serin, Sitosterol, Superoxide Dismutase, Threonine, Triglycerides, Triterpenoid, Tyrosine, Uric Acid, Valin, Vitamin A (Beta-Carotene), Vitamin B1 (Thiamine), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 (Niacin), Vitamin B5, Vitamin B6, Vitamin 12, Vitamin C, Vitamin E and Xylan (Quelle)
Laut einem israelischen Kosmetikformulator, Dr.
Manipulieren mit Gefühlen
Drittens sind solche Konzepte wie “clean beauty”, welche zwischen Gutem und Bösem differenzieren, deshalb abzulehnen, weil sie mit menschlichen Gefühlen spielen bzw. diese auszunutzen versuchen.
Welche Gefühle sind das? Etwa:
- Angst vor Gesundheitsschäden
- Risiko-Aversion
- Neigung zum Denken: “natürlich ist besser” (naturalistischer Fehlschluss)
- Wunsch nach klaren Richtungsanweisungen, was gut und was schlecht ist (idealerweise in Anlehnung an “Autoritäten”)
- Trost, gutes Gewissen
Zu dem Trend “natürlich ist besser und sicherer” tragen nicht zuletzt uninformierte Blogger, Influencer und Journalisten bei. Und weil der Trend eine ethische und moralische Komponente enthält sowie auf negativen Emotionen (hauptsächlich Angst) aufbaut, fühlen sich viele Menschen damit angesprochen.
Was ist gute Hautpflege?
Am Ende möchte ich in Punkten auflisten, was aus meiner Sicht gute, empfehlenswerte, hautfreundliche Hautpflege ausmacht:
Gute Hautpflege respektiert unsere Hautbarriere und das Hautmikrobiom.Eine intakte, gesunde Hautbarriere mit einem ausbalancierten Hautmikrobiom schützt unsere Haut auf zweierlei Art und Weise:
- Dichte Hautbarriere schützt die Haut erstens von unerwünschten äußeren Einflüssen, indem pathogene Substanzen einen erschwerten Zugang in die Haut haben. Damit könnten Hautkrankheiten und Irritationen reduziert werden.
- Gesunde Hautbarriere schützt die Haut zweitens von innen, indem der Verlust von hauteigenem Wasser verhindert wird.
Was zeichnet aber Hautpflege genau aus, die Hautbarriere- und Hautmikrobiom-freundlich ist?
Elemente guter Hautpflege
Hauptelemente empfehlenswerter Hautpflege lauten wie folgt:
- Sie enthält keine anerkannten allergenen Substanzen (d.h. Substanzen, welche in glaubwürdiger Forschung als Allergene dargestellt werden) (Beispiele: Citral, Ylang-Ylang Öl, Lavendelöl)
- Sie hat einen pH-Wert geringer als 6.5 und idealerweise um 4.5-5.5.
- Sie enthält keine toxischen Substanzen (d.h. Substanzen, welche in glaubwürdiger Forschung als toxisch bzw. phototoxisch dargestellt wurden) (Beispiele: Propylparaben, Isobutylparaben, Grapefruitöl)
- Sie enthält keine Substanzen, welche in glaubwürdiger Forschung als hormonell wirksam gezeigt wurden (Beispiele: Oxybenzone, Methylparaben)
- Sie verwendet ätherische Öle bzw. Alkohol nicht zur Konservierung von kosmetischen Formulierungen
- Sie enthält keine harschen Tenside, welche Hautlipide zerstören (Beispiel: hoch konzentrierte Sulfate)
- Sie enthält bekannte, durch die Forschung bestätigte hautberuhigende und entzündungshemmende Substanzen (Beispiele: Panthenol, Niacinamid, Bisabolol, Süßholzwurzel, Hafer, etc.)
- Sie enthält bekannte, durch die Forschung bestätigte Antioxidantien (diese müssen nicht hoch konzentriert sein) (Beispiele: Vitamin C, Vitamin E, Green Tee)
- Sie enthält bekannte, durch die Forschung bestätigte hautähnliche Feuchtigkeitsmittel und Lipide (Beispiele: Hyaluron, Sodium PCA, Glycerin, Ceramide, Cholesterol)
Solche Produkte können ebenfalls unter dem Label “clean beauty” gefunden werden. Darauf kann man sich jedoch nicht verlassen, weil die (heutige) “clean beauty” Bewegung nicht in erster Linie auf die Gesundheit der Hautbarriere ausgerichtet ist.
Mehr Tipps zum Aufbau einer guten Hautpflegeroutine findet Ihr hier Hier könnt Ihr Eure eigene Pflegeroutine mithilfe von The Ordinary Produkten und von Drogeriepflege aufbauenClean Beauty und die Eigenverantwortung
“Clean beauty” ist auf dem Vormarsch. Sogar Kosmetikfirmen, die mit dem Konzept inhaltlich nichts am Hut haben, optimieren inzwischen ihre Homepage-Inhalte auf diesen Begriff. Anstatt sich gegen die Abgrenzung bzw. Ausgrenzung zu wehren und die Kunden zu bilden, wird der Trend hingenommen und sogar unterstützt.
Ich finde die künstliche Differenz zwischen Gut = natürlich & Böse = synthetisch nicht angebracht, weil es bei den Menschen den Anschein erweckt, dass synthetische Inhaltsstoffe verdächtig, toxisch, böse & krebserregend sind.
Dabei ist natürlich für die Haut nicht automatisch besser, sondern in etlichen Fällen irritierend, sensibilisierend und allergen.
Damit soll nicht gesagt werden, dass alle kosmetischen Mittel, die unter dem Label “clean beauty” auf dem Kosmetikmarkt erscheinen, schlecht für die Haut sind. Es geht nicht um einzelne Produkte, sondern um die Idee einer reinen bzw. sauberen Kosmetik. Diese zieht Assoziationen nach sich, die dem Kunden nicht unbedingt die Wahl von optimalen kosmetischen Produkten erleichtert.Die “ohne” Liste ist nur ein Teil der Formulierung. Den Rest muss der Konsument weiterhin in Eigenverantwortung erkunden.
Das zeigt nicht zuletzt die Übersicht von “clean beauty” Produkten in den bekannten Online Shops. Drei davon schauen wir uns jetzt kurz an.
“Clean Beauty” in Online Shops
Werfen wir einen Blick auf die Homepage von Douglas. Das Online Shop bietet nämlich eine interessante Definition von “clean beauty”: demnach sollen die darunter subsumierten Produkte nicht als “besser als”, sondern “frei von” sein. Wird allerdings die Rubrik: “clean beauty” auf Douglas angeklickt, erscheint eine Liste von Präparaten diverser Marken, ohne jegliche Erklärung, wovon sie eigentlich frei sind bzw. sein sollten (Drunk Elephant, St. Tropez, The Ordinary, Pixi, etc.).

Darunter findet man etwa das Clarifying Day Oil von Dr. Hauschka mit folgenden Allergenen: Linalool, Citronellol, Citral, Geraniol, Farnesol, Benzyl Benzoate, Limonene, Eugenol, Benzyl Salicylate.
“Frei von” Allergenen ist die “clean beauty” Kategorie von Douglas offenbar nicht.
Sephora bietet derzeit die Rubrik “cleany beauty” nicht an. Stattdessen findet man auf der Menüliste des Shops eine Kategorie “Good for you“. Darunter verbergen sich Produkte, die zu mind. 90% natürlichen Ursprung sind.

Auf der Produktliste finden wir etwa einen physikalische Cleanser von Tata Harper mit einer Reihe von allergenen Bestandteilen von ätherischen Ölen.
Oder aber eine Cleansing Mask with Lemon von Christopher Robin mit allergenen Duftstoffen und zwei allergenen Konservierungsstoffen: Methylisothiazolinone und Methylchloroisothiazolinone, die aufgrund des gut bekannten Allergiepotenzials immer selter verwendet werden. Good for you? I doubt it.
Bei Lookfantastic findet man “clean beauty” unter “Trending” auf der Menüleiste. Über 1.200 Produkte haben in das Konzept geschafft.

Außerdem wird dort etwa eine Essence von Jurlique aufgelistet mit einer Reihe von allergenen Substanzen: Limonene, Linalool, Citronellol, Geraniol, Citral und Farnesol.
Datenbanken für Inhaltsstoffe und Produkte
Ich hoffe, dass Euch der Beitrag zu “clean beauty” noch nicht zusätzlich verwirrt. Der moderne vielfältige, intransparente Kosmetikmarkt sorgt bereits für genug Unsicherheit darüber, was denn gute Hautpflege eigentlich bedeuten soll.
Was kann ein verwirrter Kunde somit tun, um die optimalen Pflegeprodukte zu finden?
Um die Eigenschaften einzelner Substanzen nachzuschlagen, könntet Ihr Datenbanken mit Inhaltsstoffen bemühen. Zu guten Datenbanken gehören etwa:
- Chemical Safety Facts
- Cosmetic Ingredients Database (EU)
- PubChem
- Cosmetic Ingredient Review (CIR)
- Cosmetics | SpecialChem
“Clean Beauty” als Kategorie wird auf Skincare Helper nicht aufgeführt, weil es nichts über die Eigenschaften der Präparate aussagt. Nach den Kategorien: Vegan oder Mikroplastikfrei könntet Ihr die Produkte jedoch durchaus sortieren.
Falls Ihr weitere Produktdatenbanken kennt, auf welche man sich verlassen kann, wo also die Gesundheit der Hautbarriere zum Hauptkriterium guter Pflege gehört (Codecheck ist es definitiv nicht!), listet Sie bitte gerne in den Kommentaren auf!
Clean Beauty – abschließende Gedanken
Unabhängig davon, wie “clean beauty” definiert wird, sind Kosmetikfirmen, die unter diesem Label ihre Produkte auf den Markt bringen, keine Wohltätigkeitsorganisationen.
Vielmehr ist “clean beauty” eine finanziell bestens prosperierende Business-Idee.
Es hängt nur von Dir ab, ob Du dem Marketing Storytelling oder lieber Deinem kritischen Denken Glauben schenkst.
Eure Pia
PS 1: Der Beitrag spiegelt meine Meinung über “clean beauty” wieder. Auf Eure Meinung dazu bin ich äußerst gespannt!
PS 2. Eine Studie von 2020 ergab, dass Pflegeprodukte für Kinder, die als ökologisch bzw. natürlich gekennzeichnet waren, mehr Lebensmittelallergene enthielten (etwa Mandel, Soya, Weizen), als Produkte ohne den “natürlich”-Label. (hier) Insbesondere bei Pflegeprodukten für Babys und Kleinkinder, welche eine noch nicht völlig entwickelte Hautbarriere haben, sollte eine Warnung bezüglich dieser Inhaltsstoffe auf der Verpackung stehen. Bislang ist das nicht der Fall.
Beiträge zum Thema “clean beauty” und Naturkosmetik
Hautpflege aus essbaren Inhaltsstoffen – macht das Sinn?
Rosenwasser – zwischen natürlich und allergen
Phototoxische Inhaltsstoffe in Kosmetik
Hautmikrobiom – wie bekomme ich das Mikrobiom der Haut ins Gleichgewicht?
Liebe Pia,
danke für deinen tollen Beitrag – als Verbraucher mit nicht-chemischem Bildungshintergrund ist es wirklich nicht einfach, sich in dem Kosmetik-Dschungel zurecht zu finden. Ich würde mehr “offizielle” Regeln zum Gebrauch von diesen ganzen Worthülsen (“clean”, “für sensible Haut”, …) wirklich begrüßen… Auch die Datenbanken finde ich super spannend und werde sie mir genauer ansehen!
Viele liebe Grüße und ich freue mich echt immer über neue Beiträge von dir 🙂
Liebe Anni, diese Worthülsen sind immerall auf der Welt kaum geregelt. In einigen Ländern mehr als in anderen, aber Kosmetikfirmen dürfen ihre Produkte sehr verwirrend darstellen und die Entscheidungsträger kümmern sich kaum darum. Daher müssen wir uns selbst helfen. 🙂 Viele Grüße, Pia
Liebe Pia,
Danke für Deinen Beitrag!
Der Hype um “clean beauty” und die mehr als undurchsichtigen Marketing Strategien haben mich so geärgert, dass ich mich darauf besonnen habe, dass ich eigentlich Chemikerin bin. Seit dem beschäftige ich mich intensiv mit INCI Listen und Inhaltsstoffen. Speziell Produkte für Kinder (ich habe einen 4jährigen Sohn) haben teilweise Inhaltsstoffe, die ich schwer bedenklich finde.
Danke für Deinen informativen Blog und Skincare Helper – nur informierte Kundinnen können eine informierte Wahl treffen.
Liebe Grüße Ruth
Liebe Ruth, das ist sehr interessant, was Du schreibst. Viele von uns denken, dass man einen chemischen oder zumindest naturwissenschaftlichen Background haben muss, um sich in der Kosmetikwelt zurechtfinden zu können. Aber auch damit ist es schwer… 🙂 Ja, bei vielen Kinderprodukten können wir leider nur den Kopf schütteln. Oder eben darüber sprechen, schreiben und uns und andere weiter informieren… Ich danke Dir!
Danke für diesen großartigen Beitrag, liebe Pia! Ich bin zuletzt häufig auf “clean beauty” als Schlagwort beim Einkaufen gestoßen und war schon fast von Vorfreude erfasst, weil “clean” in der ersten Assoziation wirklich nach “wirkstofforientiert & ohne Schnickschnack” klingt – um dann enttäuscht festzustellen, dass “clean beauty” als Kategorie ungefähr so zuverlässig ist wie “Apothekenkosmetik”: nämlich so gut wie gar nicht.
Es bleibt dabei, dass ich ewig lang an Regalen (oder in Inci-Listen in Online-Shops) stehe und Rückseiten studiere, um dann 99 Prozent der Produkte kopfschüttelnd zurück ins Regal zu stellen. Denn um die guten 1 Prozent zu kennzeichnen, müsste die Kosmetikindustrie eine zuverlässige Kategorie “Hilft tatsächlich” entwickeln – und damit würde man sich ja ins eigene Bein schießen 😉
Naja, “hilft tatsächlich” kann man auch schön ausstrecken. Etwa: “10 Probanden haben die Creme getestet und 2% davon hat eine tatsächliche Verbesserung des Hautbildes festgestellt.” Ergo: Die Creme kann funktionieren. Oder etwa nicht? 🙂 Ich danke Dir, Théa!
Gut, dass ich Deinen Blog & Insta lese und auf sowas wie clean Beauty etc. nicht mehr reinfalle ?
Das finde ich auch gut, Karo! 🙂
Hallo Pia,
danke dir wieder einmal für deinen Beitrag! Ich gestehe, den Begriff „clean beauty“ kannte ich bislang noch nicht.
Es ist momentan „hip“, alles mit der Umwelt und letztlich mit dem Artenschutz, Naturschutz und vor allem dem Klimaschutz zu verbinden. Ob es das letztlich tut oder nicht, soll den Kunden nicht interessieren; es wird ein gutes Gewissen verkauft. Bei diesem Kneipp-Schaum rollen sich mir die Fußnägel hoch, als zweiter Bestandteil gleich Sodium Laureth Sulfat. Es hat eine Ewigkeit gebraucht, für mich rauszufinden, warum ich immer Ausschlag auf der Kopfhaut habe. „Aus Versehen“ habe ich dann mal ein sulfatfreies Shampoo gekauft und war positiv überrascht. Da werde ich mir das doch nicht ins Gesicht „schmieren“. Ebenso diese ganzen ätherischen Öle. „Ist ja Natur!“. Eine Bekannte hat mir mal eine Creme/Reinigung, ich weiß es nicht mehr genau, mit Orangen- und Zimtöl gezeigt und auch von dieser „Natur“ geschwärmt. Ich erwähnte, dass das eher schlecht für ihre Haut sei. „Nein!“ Daraufhin brachte ich ihr beim nächsten Treffen ein Holzreinigungsmittel mit, basierend auf Orangenöl. Sie war dann beleidigt. 😉
Viel wichtiger fände ich in diesem Zusammenhang den Verzicht auf Mikroplastik und derart wasserresistente Sonnencremes, die sich nicht beim Baden auflösen und letztendlich Korallenriffe zerstören. Das ist für mich „clean beauty“. Avène wirbt ja beispielsweise damit. Tierversuchsfrei sowieso.
Hab‘ einen schönen Start in die neue Woche!
Liebe Grüße,
Tina
Liebe Tina,
gute Freundinnen sollte man nicht beleidigen. 🙂 Aber ja, Umwelt- und Naturschutz verkauft sich gut und vielen kommt nicht in den Sinn, dass diese Kriterien in Hautpflege nicht ausreichen, damit diese effizient wirken können.
Bezüglich Sonnenschutz und Korallenriffe existieren auch unterschiedliche Aussagen. Inwiefern Oxybenzon (in europäischen Sonnenschutzprodukten weitgehend verbannt) und Octocrylen dazu beitragen, wird geprüft. Man kann aber inzwischen ruhig auf beide UV-Filter verzichten. Ja, u.a. Avene setzt sich neulich dafür ein. Ich habe ein Sonnenschutzprodukt aus der neuen “Reihe” – für Korallenschutz entwickelt – sogar getestet und werde Euch darüber berichten. Vorab: Diese Creme eignet sich nur für eine sehr trockene Haut…
Wie dem aus sei, danke ich Dir sehr für den Kommentar, liebe Tina! Solltest Du gute Pflege bzw. Sonnenschutz finden, die sowohl effizient sind als auch umweltschützend entwickelt wurden, melde dich bitte! Solche Hinweise sind sehr nützlich für alle, die hier lesen!
Pia