Allergene Duftstoffe in Hautpflege gehören zum Problem!
Gerade schreibe ich an einer längeren (dreiteiligen) Blogreihe über Hautreinigung. Und bei einer Sache bin ich etwas stecken geblieben: es ging um die Frage, was sich in einem guten (milden) Reinigungsprodukt nicht befinden sollte.
Allergene Duftstoffe fallen meines Erachtens zweifelsohne zu dieser Kategorie.
Da es aber im Internet viele Informationen hierzu gibt, die sich allesamt auf EU-Verordnungen beziehen( und deren unterschiedliche Versionen durcheinander bringen), habe ich mich in die Materie eingelesen und möchte Euch heute das Resultat vorstellen.
Anmerkung: Die untere Auflistung von Duftstoffen bezieht sich auf den gesamten Kosmetik-Bereich; nicht nur Hautpflege. In der Verordnung über kosmetische Mittel von 2009 (7) wurden Produkte aufgelistet, die man als „kosmetische Mittel“ betrachtet und auf welche die rechtlichen Regelungen zur Kennzeichnung allergener Duftstoffe Anwendung finden). (Foto*)
Allergene Duftstoffe in Kosmetik und Hautpflege – das Ausmaß des Problems
Angeblich reagiert ca. 3% der EU-Bürger allergisch auf bestimmte Duftsubstanzen in Kosmetika/Parfüms. Daher gehen viele Kosmetikfirmen wohl davon aus, dass das Thema zu vernachlässigen ist, da 3% nicht gerade nach viel aussieht. Dem ist aber nicht so.
-> Zunächst einmal sind 3% der derzeitigen EU-Gesamtbevölkerung (507,416,607) 15.222.498,21 Menschen (danke, Mama). Allein in Deutschland soll es eine halbe Million Duftstoff-Allergiker geben (Quelle). Das sind keine geringen Zahlen, nicht wahr? Außerdem, wie man einer lesenswerten Broschüre des Deutschen Allergie- und Asthmabundes e.V. entnimmt, sind Duftstoffe nach Nickel die zweithäufigsten Auslöser von Kontaktallergien (A. Schnuch, IVDK 2006), unabhängig davon, ob sie natürlichen oder synthetischen Ursprungs sind.
-> Zum anderen sollen allergene Duftstoffe in Pflege von Menschen mit Dermatitis, Rosacea, Neurodermitis und empfindlicher Haut unbedingt vermieden werden. Und Menschen mit Hauterkrankungen bzw. problematischer Haut stellen keinen zu ignorierenden Prozentanteil der Bevölkerung dar.
-> Zum dritten sind duftende Bestandteile in Hautpflegeformulierungen völlig überflüssig. Es stimmt zwar, dass einige ätherische Öle entzündungshemmend oder antioxidativ wirken. Diese Wirkung kann aber sehr wohl durch andere, reizarme Inhaltsstoffe erzeugt werden. Nach dem Kosten-Nutzen-Abwägen haben ätherische Öle keinerlei Vorteil für die Haut, da sie ersetzbar und potenziell irritierend sind. Die Entspannung nach einer Körpermassage mit ätherischen Ölen und allergieauslösende Bestandteile davon in einem Serum sind außerdem zwei völlig unterschiedliche Sachen. Da ich meine Hautpflege immer auch auf die Augenpartien auftrage, möchte ich – grundsätzlich – keinerlei Bestandteile von ätherischen Öle drin haben.
Reagiert ein kleiner Bevölkerungsanteil nicht etwa auch auf diverse Konservierungsstoffe allergisch? Ja. Der Unterschied zu Duftstoffen liegt aber darin, dass man darauf in Kosmetik durchaus verzichten kann, während Konservierungsstoffe in den meisten Pflegeprodukten unentbehrlich sind.
Die Stellungnahme der EU zu allergenen Duftstoffen in Hautpflege
Bereits in 1999 hat das Wissenschaftliche Beratungskomitee der Europäischen Union (ehemals SCCNFP) 26 allergene Duftstoffe unter Bestandteilen von synthetischen und natürlichen Riechstoffen (darunter 12 chemische Substanzen sowie 8 natürliche Extrakte) identifiziert (klick). In 2005 mit der EG-Detergenzienverordnung wurde die Lage für Kosmetikkonzerne insofern schwierig gemacht, als festgelegt wurde, dass diese 26 Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung deklariert werden sollten. Dies gilt allerdings nur dann, wenn sie die folgenden Beigabe-Grenzen überschreiten:
- in Kosmetikprodukten, die abgewaschen werden: 0,01%
- in denjenigen Kosmetika, die auf der Haut verbleiben: 0,001%.
Dies gilt bis heute und wird insgesamt als ein großer Fortschritt in Richtung Verbraucherschutz verstanden, auch wenn das einige Kosmetikfirmen nicht unbedingt erfreut: „Oft bleiben die Hersteller von Kosmetik-Erzeugnissen aber unterhalb der deklarationspflichtigen Konzentration oder ersetzen diese Substanzen durch andere, die sie nicht ausweisen müssen, die aber möglicherweise ebenfalls Allergien auslösen können.“ (Quelle)
Deklarationspflichtige Duftstoffe – Auflistung
Die ursprüngliche Liste mit den deklarationspflichtigen Duftstoff-Komponenten sieht folgendermaßen aus („Liste der Stoffe, die kosmetische Mittel nur unter Einhaltung der angegebenen Einschränkungen enthalten dürfen„, Quelle):
(Diese Tabelle wurde von mir erstellt, da die Inhaltsstoffe anders geordnet sind als im Anhang III der Kosmetikverordnung 1223/2009)
Allergene Duftstoffe in Hautpflege – von 26 auf 82! Großer Fortschritt in Richtung Verbraucherschutz
In 2012 wurde die Liste von allergenen Duftstoffen in Kosmetika deutlich erweitert.
Nach dem Vorschlag des wissenschaftlichen Ausschusses „Verbrauchersicherheit“ kamen zu den 26 Stoffen weitere synthetische und natürliche Duftkomponenten hinzu. Zwar müssen weiterhin nur die ursprünglich identifizierten 26 Duftallergene auf der Verpackung ausgewiesen sein. Doch der Prozess einer strengeren Reglementierung von Riechstoffen in Kosmetika ist in vollem Gange (klick).
Demnach wurden allergene Duftstoffe in drei unterschiedliche Kategorien aufgeteilt, je nach dem, wie überzeugend sich die Forschungslage hierzu gestaltet:
- Anerkannte Kontaktallergene: 82 Stoffe (54 chemische Duftstoffe und 28 Extrakte natürlicher Herkunft – darunter die ursprünglich identifizierten 26 Stoffe)
- Wahrscheinliche Kontaktallergene: 26 Duftstoffe
- Mögliche Kontaktallergene: 35 Einzelsubstanzen plus 13 Naturextrakte
Unten findet Ihr eine Liste mit denjenigen Allergieauslösern, die als solche laut langjähriger Forschung anerkannt wurden. Die Anzahl der Kreuzen entspricht dem Ausmaß der Betroffenheit (Quelle der screenshots, S.46-48).
Etablierte Kontaktallegene
Allergene Pflanzenextrakte
… und Pflanzenextrakte, die man vermeiden sollte (Quelle der screenshots, S. 54-55)
Die oben aufgelisteten Substanzen gelten als etablierte Kontaktallergene.
Eine vollständige Liste von „wahrscheinlichen“ und „möglichen“ Allergenen in Kosmetika findet Ihr hier.
Allergene Duftstoffe in Pflegeprodukten – Beispiele
Unten seht Ihr Beispiele aus der Kosmetikwelt. Und ja, die Irritanten stehen gewöhnlich ganz hinten auf der INCI-Liste.
Das ist nur ein Beispiel von einigen, wo das Prinzip „hinten ist bedeutungslos“ nicht angewandt werden kann.
- Caudalie – Nährendes Nachtöl, INCI: CAPRYLIC/CAPRIC TRIGLYCERIDE, VITIS VINIFERA (GRAPE) SEED OIL, SIMMONDSIA CHINENSIS (JOJOBA) SEED OIL*, SESAMUM INDICUM (SESAME) SEED OIL*, CYMBOPOGON MARTINI OIL* (enthält Geraniol und Citronellal), HELIANTHUS ANNUUS (SUNFLOWER) SEED OIL, ROSA DAMASCENA FLOWER OIL, ROSMARINUS OFFICINALIS (ROSEMARY) LEAF EXTRACT, GERANIOL, CITRONELLOL, LINALOOL, CITRAL, FARNESOL, EUGENOL, LIMONENE, Ausch!)
- Melvita – Trockenöl Extraordinaire, INCI: OCTYLDODECANOL – CAPRYLIC/CAPRIC TRIGLYCERIDE*** -COCO-CAPRYLATE/CAPRATE – HELIANTHUS ANNUUS (SUNFLOWER) SEEDOIL – ARGANIA SPINOSA KERNEL OIL* – ALEURITES MOLUCCANA SEEDOIL* – PLUKENETIA VOLUBILIS SEED OIL* – PENTACLETHRA MACROLOBASEED OIL* – MAURITIA FLEXUOSA FRUIT OIL* – TOCOPHEROL –PARFUM/FRAGRANCE – BENZYL SALICYLATE** – LINALOOL** -CITRONELLOL** – LIMONENE** – GERANIOL** – EUGENOL** – CITRAL**
- Melvita – Bio Excellence, INCI: aqua/water – caprylic/capric triglyceride*** – glycerin – octyldodecanol – coco-caprylate/caprate – arachidyl alcohol – alcohol*** – cocos nucifera (coconut) oil* – bentonite – behenyl alcohol – oenothera biennis (evening primrose) oil* – butyrospermum parkii (shea) butter* – hydrolyzed hibiscus esculentus extract – secale cereale (rye) seed extract* – fagus sylvatica bud extract* – cera alba/beeswax* – ribes nigrum (black currant) fruit extract* – pinus sylvestris bud extract*(Duftstoff) – rubus idaeus (raspberry) fruit extract* – helianthus annuus (sunflower) seed oil – sclerotium gum – arachidyl glucoside – lauroyl lysine – silica – levulinic acid – cetearyl alcohol – sodium gluconate – dextrin – sodium stearoyl glutamate – sodium levulinate – tocopherol – parfum/fragrance – sodium benzoate – benzoic acid – potassium sorbate – geraniol** – linalool** – citronellol** – benzyl alcohol** – limonene** – eugenol**
- Trilogy – Hydrating Mist Toner, INCI: Aqua (water), Aloe barbadenis leaf juice, Rose geranium flower oil, Rose flower water, Lavandula angustifolia oil, Caprylyl/capryl wheat bran/straw glycosides (and) aqua (and) fusel wheat bran/straw glycosides (and) polyglyceryl-5 oleate (and) sodium glutamate (and) glyceryl caprylate, Dehydroacetic acid (and) benzyl alcohol, Geraniol, Citronellol, Linalool
- Living Nature – Radiance Night Oil, INCI: Hagebutten-Fruchtöl (Rosa Canina)**, Ringelblumenextrakt (Calendula officinalis), Jojobaöl (Simmondsia chinensis)**, Weihrauchöl (Boswellia carterii), Parfum (Natürliche Duftstoffe)*, Karottenextrakt (Daucus Carota), Tocopherol (Vitamin E), Rosenblütenöl (Rosa damascena), Citral*, Citronellol*, Eugenol*, Geraniol*, Limonen*, Linalool*
- Korres – Wild Rose and Vitamin C Dark Spot Treatment, INCI: Aqua, Propylheptyl Caprylate, Glycerin, Aprikosenkernöl (Prunus Armeniaca), Denat. Alkohol, Ascorbyltetraisopalmitat, Hagebuttenöl, Ethylhexylcocoat, Cetearylalkohol, Glycerinstearat-Citrat, Polyacrylat Crosspolymer-6, Acetyl Rheum Rhaponticum Root Extract, Allantoin, Alpha-Isomethylionon, Benzoesäure, Benzylalkohol, Benzylsalicylat, Bisabolol, Butylphenyl Methylpropional, Caprylic / Capric Triglyceride, Citronellol, Kokosöl (Cocos Nucifera), Dehydracetsäure, Dictyopteris Membranacea Extract, Ethylhexylglycerin, Glycerylcaprylat, Sonnenblumenkernöl (Helianthus Annuus), Hexyl Cinnamal, Hydrierte Palm-Glyceride, Hydrierte Palmölglyceride, Hydriertes Polyisobuten, Hydroxycitronellal, Hydroxyisohexyl 3-Cyclohexen-Carboxaldehyd (-> dieser Stoff soll demnächst in Kosmetika verboten werden!), Menthyllactat, Pancratium Maritimum-Extrakt, Panthenyltriacetat, Duftstoffe (Parfüm), Phenoxyethanol, Phospholipide, PEG-10-Stearat, Mullaca-Extrakt (Physalis angulata), Salicylsäure, Natrium-Acrylat-Copolymer, Natriumcetylstearylsulfat, Natriumhyaluronat, Natriumhydroxid, Sorbinsäure, Tetranatriumglutamatdiacetat, Tocopherol, Zingiber Officinale (Ginger) Root Extract
- L’Occitane – Immortelle Precious Protection SPF 20, INCI: Titanium Dioxide (6.6%), Caprylic/Capric Triglyceride, Grape Seed Oil, Dicaprylyl Carbonate, Octyldodecanol, Ascorbyl Tetraisopalmitate, Decyl Olivate, Evening Primrose Oil, Helichrysum Italicum Extract, Borago Officinalis Seed Oil, Citrus Orange Oil, Rosemary Leaf Extract, Sunflower Seed Oil, Citrus Grapefruit Peel Oil, Pelargonium Graveolens Flower Oil, Tocopherol, Squalane, Limonene, Linalool, Citronellol, Geraniol, Citral
- Weleda – Granatapfel straffende Tagespflege, INCI: Water (Aqua) , Sesamum Indicum (Sesame) Seed Oil , Alcohol , Simmondsia Chinensis (Jojoba) Seed Oil , Glyceryl Stearate SE , Macadamia Ternifolia Seed Oil , Lysolecithin , Glycerin , Helianthus Annuus (Sunflower) Seed Oil , Punica Granatum Seed Oil , Argania Spinosa Kernel Oil , Butyrospermum Parkii (Shea) Butter , Olea Europaea (Olive) Oil Unsaponifiables , Panicum Miliaceum (Millet) Seed Extract, Helianthus Annuus (Sunflower) Petal Extract , Tapioca Starch , Xanthan Gum, Fragrance (Parfum) , Limonene, Linalool, Geraniol, Citral, Coumarin, Benzyl Benzoate
Ein längere Blogreihe zu allergenen Duftstoffen in Hautpflege findet Ihr hier!
Jetzt bin ich gespannt, ob Ihr eine gewisse Besorgnis um Duftstoffe in Pflegeprodukten teilt und solche deswegen auch vermeidet.
Eure Pia
*http://pixabay.com
Ich habe deinen Blog erst vor kurzem entdeckt und bin von diesem Artikel und allen anderen wirklich begeistert. Vielen Dank für die Mühe, die du dir gibtst!
Ich hatte einige Zeit eine ständig laufende Nase und war deswegen auch beim HNO-Arzt. Die Ärztin meinte, meine Nase sähe sehr nach Allergie aus, allerdings wurde bei dem kleinen Allergietest auf dem Arm nichts gefunden. Auf den Test auf dem Rücken hatte ich keine Lust, so dass ich bisher weiter schniefend durch die Gegend lief.
In letzter Zeit habe ich meine Pflege komplett umgestellt und achte jetzt auch auf Duftstoffe. Als ich deinen Artikel las, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: seit dem läuft meine Nase nicht mehr! Ich scheine wohl auch gegen irgendeinen Duftstoff allergisch zu sein.
Dank diesem tollen Beitrag kann ich Duftstoffe in Zukunft noch besser vermeiden 🙂
Liebe Annika, wie sehr hat mich Dein Kommentar gefreut. Danke dafür! Ich kann mir vorstellen, dass laufende Nase durchaus Ausdruck einer allergischen Reaktion auf bestimmte Duftstoffe sein kann. Ich freue mich sehr, dass Du die Ursache dafür gefunden und beseitigt hast. Leider läuft meine Nase auch ständig… Komisch. Vielleicht sollte ich darüber etwas intensiver nachdenken. An allergenen Duftstoffen kann’s nicht liegen. :)) Viele liebe Grüße, Pia
Ich habe zu danken!
Ich kann dir nur raten, mal zum (HNO-)Arzt zu gehen. Die Ärztin meinte sofort, dass es nach Allergie aussähe. Sie riet mir sogar dazu, meine Kosmetik mal nach möglichen Ursachen durchzugehen – nur habe ich nicht an die Pflege gedacht. Vielleicht lasse ich mich jetzt doch mal noch „groß“ testen, einfach um Gewissheit zu haben, worauf genau ich reagiere. Das würde ich dir auch empfehlen 🙂 Ich drücke die Daumen, dass es nichts schlimmes ist! 🙂
Ein wirklich schöner Post, ich mag das ja immer sehr, wenn ich die Infos so kompakt und gut aufgearbeitet um die Ohren gehauen bekomme. Einfach spitze! 😉 Und ich bin schon ziemlich heiß auf deine Reinigungsposts… vielen Dank für die ganze Mühe!!
Lieben Gruß, Anna
Danke liebe Anna, hm, soll die Reinigungsreihe vor weiteren Reviews zu Sonnenschutzprodukten dran sein? Ich will Euch aber auch meine Lidschattenpaletten zeigen… 🙂 So viel zu erzählen, so wenig Zeit, was? Viele liebe Grüße, Pia
Danke Pia für diesen informativen Beitrag! Ich selber habe eine Duftstoffallergi, welche im Januar festgestellt worden ist. Wurde alles auf meinem Rücken getestet. Der hat vielleicht gejuckt. Den gleichen Test habe ich vor zwei Jahren schon mal gemacht und da habe ich nicht reagiert. Jetzt habe ich auf 6 Sachen reagiert. So kann sich das ändern. Die Aufstellung mit den Pflanzenextrakten fand ich nochmal sehr hilfreich, da ich da die bösen noch nicht so raus lesen kann. Direkt mal abgespeichert.
Liebe Grüße
Melanie
Auf welche sechs Sachen reagierst Du denn allergisch?
Hexcylcinnamal, Citral, Citronellol, Farnesol, Coumarin & Hydroxysohexyl 3- cyclohexene carboxaldehyde. Das sind die Duftstoffe. Desweiteren Alantolacton, Coostunolid und Dehydrocostunolid. Diese Stoffe kommen in Pflanzen vor und sind wohl in Kosmetik aber auch Arzneimittel vertreten. Dann noch Tolubalsam
War noch nicht fertig mit schreiben;-). Habe wohl noch auf Hydrochinon reagiert. Und Abetiensäure, welche wohl schon mal in Schminke ist.
Du musst also tatsächlich sehr aufpassen… Wie kam es denn dazu, dass Du den Verdacht hattest, auf Duftstoffe in Kosmetika allergisch zu reagieren?
Als ich auf das Retinol reagiert habe. Zumindestens dachte ich das ja jetzt. Habe schon wieder die juckenden Pusteln. Sehe so rrichtig scheiße aus und es juckt tierisch. Bin dann zum Arzt und dann wurde alles getestet. Habe letzten Donnerstag Differin benutzt. Habe das lange Zeit vertragen. Weiß nicht mehr worauf ich reagiere und bin da mittlerweile echt verzweifelt. Hab heute absolute Höchstdosis Antiallergikum genommen und mir tatsächlich Kosrtison ins Gesicht geschmiert. 🙁
Hm, das ist echt nicht schön. Kann das aber ach daran liegen, dass Du Deine Pflegeprodukte häufig wechselst, viel experimentierst? Irgendwann sagt die Haut: genug jetzt! Obwohl… das sieht tatsächlich nach einer allergischen Reaktion aus.
Was hast Du neulich in Deine skincare-Routine eingeführt? Check noch mal die INCI….
Wenn ich zu viel wechsel reagiert meine Haut auch, aber anders. Ist dann unruhig. Hatte das ja schon genauso schon mal und da hatte der Arzt ne Nesselsucht diagnostiziert. Das sind richtige Pusteln wie mückenstiche, die schnell wieder weg gehen und dann an einer anderen Stelle wieder kommen. Vermute ein Nahrungsergänzungsmittel was ich nehme. Mal schauen, werde das weiter testen müssen.
Die Duftstoffe, die Du aufgezählt hast, sind im standardisierten „Duftstoffmix 2“ enthalten. Eine Reaktion entsteht auch, wenn Du nur gegen einen Stoff davon allergisch bist – Du bist vermutlich nicht gegen alle 8 allergisch. Ein weiteres Austesten auf die Einzelsubstanzen nimmt der Hautarzt aber meist nicht vor (kann er auch gar nicht, sooo viele Einzelstoffe kann niemand auf Lager haben).
Es könnte also durchaus sein, dass Du einige der Stoffe auch verträgst – das müsstest Du aber selbst herausfinden …
Das habe ich natürlich testen lassen. Zwar nicht beim Hautarzt, aber über Bicom. Mein Schwiegervater ist Orthopäde und hat das Gerät in der Praxis. Es hat bei allen Stoffen voll ausgeschlagen, ausser bei Farnesol, da war die Reaktion nicht so stark, aber vorhanden.
Ich bin immer wieder begeistert von solch informativen Posts. Danke vielen Beiträgen dieser Art bin ich auf dem richtigen Weg 🙂
Liebe Dani, danke für Deine netten Worte. Hauptsache, es nutzt Euch!
Da hast du dir aber wirklich ganz viel Mühe mit deinem Post gegeben und so viele Informationen zusammengetragen, die ich wohl erstmal sacken lassen muss ;-). Ich persönlich mag einfach gut riechende Produkte unheimlich gerne, obwohl ich weiß, dass sie nicht gut sind. Trotzdem versuche ich so gut es geht in der Gesichtspflege ohne auszukommen. Manchmal schalte ich aber auch den Kopf bewusst aus und lasse die Nase siegen 😉
Liebe Grüße an dich
Ja, eine extrem dezent beduftete Pflege mag ich auch. Inzwischen habe ich mich aber daran gewohnt, dass meine Pflege kaum noch parfümiert ist. Doch eine geringe Menge an Parfüm, das nicht auf den Allergenen aufbaut, ist auch zum Glück keine Tragödie. 🙂